Seit gut 3 Wochen sind wir wieder im Lockdown. Und gerade jetzt wäre es entscheidend, ein gutes Selbstmanagement mit Haltung und Kultur zu verbinden. Die Frage der Tools haben wir im ersten Lockdown meistens gelöst oder mindestens verstanden, was uns fehlt. Doch was ist mit dem Mindset, den Prinzipen, dem ich und wir?
Der agile Baum zeigt sehr schön den Spannungsbogen zwischen (meinem) Mindset und unsere Praktiken im Unternehmen. Dieser Raum beschäftigt mich. Zur Veranschaulichung hilft mir dabei ein 4-Quadranten-System mit den Achsen Ich – Wir und Innen – Aussen.
In der Zusammenfassung teile ich die 4 Quadranten gerne so in Schlagworte ein.
- Ich – Innen: Mindset und eigene Haltung
- Wir – Innen: Kultur und Beziehung, sowie Ethik
- Ich – Aussen: Wissen, Verhalten und Methode
- Wir – Aussen: Prozesse, Strukturen und Technologie
In weiteren Beiträgen werden wir einzelne Quadranten noch vertieft beleuchten.
Einen Schwerpunkt möchte ich aber heute noch benennen. Die Innensicht von uns und dem Team in dem wir tätig sind.
Ich und Innensicht. In dieser Zeit, wo es viel Selbstmanagement bräuchte, ob als Mitarbeiter oder als Vorgesetze, wird gerade dieser Punkt dem Einzelnen völlig selbstständig überlassen. Resilienz scheint man einfach zu haben. Obwohl wir alle unbekannten Herausforderungen gegenüberstehen. Wenn das Home plötzlich das Office trifft und nicht klar ist, wer jetzt gewinnt. Oder wenn mir die Decke auf den Kopf fällt. Es gibt Leute, die gehen gerne ins Büro, weil sie dort mindestens Abwechslung vom Altag zu Hause haben.
Wie gehen Unternehmen damit um? Haben sie sich darüber Gedanken gemacht? Wird das überhaupt thematisiert? Sind ihre Vorgesetzten alle “Remote-Resilient“?
Daneben gibt es auch eine “Kollektive Innensicht”, wo sich Themen wie kultureller Hintergrund, Beziehung, Sprache, Ethik und geteilte Werte befinden. Wie kommen in diesem Lockdown neue Mitarbeitende in eine Gruppe, wer kümmert sich um sie? Wie werden sie mit diesem Quadranten vertraut gemacht?
Es bleibt aber auch die Frage, wie geht das bestehende Team mit dem verschärften Home-Office um? Gibt es diesen “Kit” zwischen den Einzelnen? Wie finden eigentlich Beurteilungsgespräche wo man sich doch viel weniger sieht und viel weniger Möglichkeiten für Feedback und Lob hat?
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